Bluthochdruck

Bluthochdruck gehört heute zu den weit verbreiteten Zivilisationskrankheiten. In den europäischen Industrienationen ist nahezu jeder dritte Erwachsene über 40 Jahren von Bluthochdruck mehr oder weniger starker Ausprägung betroffen. Für die weitaus meisten diagnostizierten Fälle von Bluthochdruck kann keine direkte Ursache gefunden werden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der sogenannten essenziellen Hypertonie.

Trotz umfangreicher Diagnostik, vor allem Blut-, Urin-, oder Röntgenuntersuchungen bleibt die Ursache im Dunkeln. Renovierte Bluthochdruckforscher und Wissenschaftler diskutieren aber seit langem über eine mögliche genetische Komponente. Diese Vermutung wird auch dadurch erhärtet, dass es viele Familien mit an Bluthochdruck erkrankten Personen gibt, in denen die Eltern und deren Kinder betroffen sind.

Neben dieser essenziellen, auch genannt primären Form der Hypertonie ohne erkennbare Ursache gibt es auch noch eine sogenannte sekundäre Hypertonie, bei diesen an Bluthochdruck erkrankten Personen kann durch Untersuchungen eine eindeutige Ursache verifiziert werden. Dies können beispielsweise Störungen des Hormonhaushalts oder bestimmte Erkrankungen an den Nieren sein. An den Nieren sind Tumoren bekannt, die blutdrucksteigernde Hormone unkontrolliert direkt ins Blut abgeben, und so bei diesen Patienten zu massiven Anstiegen des Blutdrucks führen. Wird in diesem Fall die Ursache, also der Nierentumor beseitigt, so verschwindet in der Regel auch die Hypertonie.

Bei der essenziellen Hypertonie sollte zunächst auf die Lebens-und Ernährungssituation des Patienten geschaut werden. Stress, Bewegungsmangel, übermäßiger Alkoholgenuss, inhalatives Rauchen sowie ungesunde, salzhaltige Ernährung werden in ihrer Gesamtheit heute als auslösende Faktoren für eine essenzielle Hypertonie gesehen, wenn die genetischen Voraussetzungen gegeben sind. Wenn diese Patienten ihren Lebensstil ernsthaft und nachhaltig verändern und dazu noch eine Leistungssportart regelmäßig betreiben, können die Blutdruckwerte oft erstaunlich gut gesenkt werden.

Nicht alle Patienten jedoch schaffen den dauerhaften Wechsel zu einem gesünderen Leben und fallen früher oder später in alte Schemata zurück. Den Ärzten steht heute eine Vielzahl blutdrucksenkender Medikamente zur Verfügung, die jedoch zum Teil mit erheblichen Nebenwirkungen behaftet sind. Manchmal reicht schon die Gabe eines Wirkstoffes als sogenannte Monotherapie aus, um Blutdruckwerte annähernd in den Normalbereich zu bringen.

Wirkstoffe können allerdings auch kombiniert werden, um so die Effektivität der Blutdrucksenkung noch weiter zu steigern. Ein recht neues medizinisches Verfahren ist die sogenannte Nervenablation an den Nierenarterien, welches besonders bei den Patienten infrage kommt, die auch durch die Einnahme von mehreren Blutdrucksenkern nicht in die Nähe von normalen Blutdruckwerten kommen.
Auch Vitalstoffe können sich positiv auf zu hohen Blutdruck auswirken. Verschiedene Inhaltsstoffe in Nahrungsergänzungsmittel – zum Beispiel Vitamine, Folsäure, Zink, Selen und Omega-3-Fettsäuren – unterstützen nachgewiesen die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems und wirken Bluthochdruck entgegen.